Ich wünscht, ich könnt ihn lieben,
den Menschen, wie er ist.
Ihm zuhör’n und vergeben,
wenn er erneut vergisst,
dass er vergänglich Wesen –
aus Liebe doch gemacht,
nur
wenn er frisst, wenn er scheisst,
wenn er alles von sich weist;
was er spricht, was er schreibt,
was von seinen Worten bleibt;
wie er lenkt, wie er liebt,
wie er sich unsterblich gibt,
das zehrt an meinen Kräften,
die ich zum Lieben brauch.
So spar ich meine Liebe
für dich und sammle Kraft,
damit ich’s ohne Hader
mit dir ans Ende schaff.
Gedicht: susanbrandy.com
Oil painting on canvas, 60 × 50 cm, 2021